Wir kennen sie alle – Kollegen, Mitarbeiter und Vorgesetzte, die uns regelmäßig an den Rand des Wahnsinns treiben. Ob im Büro, im Geschäft oder auf der Baustelle, überall lauen diese demotivierten, bremsenden, faulen, lästernden, schleimenden, unqualifizierten oder einfach nur nervigen Personen – wir nennen sie ab sofort Stresser oder Störer – herum. Hat man es mit solchen Menschen zu tun, stößt man nicht selten an seine Grenzen und möchte das eine oder andere Mal aus lauter Frust in die Tischkante beißen. Wir haben 5 effektive Tipps für dich, mit denen du gelassener auf solche Störer reagieren kann.
Tipp 1: Selbstreflexion
Der erste Schritt sollte sein, das eigene Verhalten und die eigene Einstellung zu hinterfragen. Vielleicht ist man selbst die Ursache allen Übels, weil man jemanden gesucht (und gefunden hat), den man für eigenen Frust und Stress verantwortlich machen kann. Bei allem Ärger, den man auf jemanden anderen projiziert, ist wichtig, zunächst sich selbst, seine Werte und Emotionen zu hinterfragen: Was genau empfinde ich gerade?, Wie wurde dieses Empfinden ausgelöst?, Welchen (echten) Anteil hat der die andere?Was kann ich zu einer Lösung selbst beitragen? usw.
Tipp 2: Gewaltfreie Kommunikation
Ein sehr interessanter und hilfreicher Ansatz kann die gewaltfreie Kommunikation sein. Hierbei geht es vor allem um eine wertschätzende und positive Einstellung gegenüber anderen. Der Ansatz stammt hauptsächlich von Marshall B. Rosenberg. Wichtig ist das Anerkennen, dass jeder Mensch seine eigene Geschichte, Erfahrung und Motivation hat, die ihn zu bestimmten Handlungen treiben. Die gewaltfreie Kommunikation strebt vor allem nach Empathie für das Gegenüber und Bedürfnisorientierung in der Kommunikation.
Tipp 3: Stärken ausnutzen
Hierbei geht es um die eigenen Stärken und die des Störers. In der Regel haben alle Menschen eine oder mehrere Stärken. Dass ein Mensch keine Stärken hat, ist so gut wie unwahrscheinlich. Auch jeder Störer hat Stärken. Versuche, diese Stärken zu entdecken und für dich bzw. das Team zu nutzen.
Darüber hinaus kann ein Störer auch eine Herausforderung für dich und ein Ansporn für die Entwicklung deiner Fähigkeiten sein. Du kannst lernen, Störern gegenüber bspw. Geduld und Akzeptanz zu empfinden.
Tipp 4: Maßnahmen des Personalmanagements
Manchmal kann es hilfreich sein, das Personalmanagement oder den Vorgesetzten ins Boot zu holen. Möglicherweise ist ein Mitarbeiter tatsächlich noch nicht an einer Position im Unternehmen angekommen, in der er oder sie ihre Stärken vollständig ausbauen und ausleben kann. Hier kann es helfen, über Maßnahmen des Personalmanagements die Stärken einer bestimmten Person zu identifizieren und sie entsprechend im Unternehmen neu zu positionieren. Dies kann durchaus mit einer Stärkenanalyse kombiniert werden.
Mein Fazit:
Ich persönlich bin der Überzeugung, dass jeder Mensch seine Story hat und die Summe aus Erfahrung, Träumen, Ziele usw. das Handeln beeinflussen. Aus diesem Grund lohnt sich meist ein zweiter Blick und die Frage: „Warum macht er oder sie das?“, „Was ist sein Ziel und was ist das dahinterliegende Bedürfnis?“ Wenn man die Antworten auf diese Frage kennt, ist der Umgang mit Störern häufig gar nicht mehr so kompliziert.