6 Faktoren, die deine Kreativität bestimmen

Kreativität

Du musst gedanklich nicht die Welt auf den Kopf stellen, um kreative und innovative Ideen zu entwickeln. Ob und wie kreativ du bist, hängt von verschiedenen Faktoren und Fähigkeiten ab. Grundsätzlich ist Kreativität ein Zusammenspiel aus intellektuellen Fähigkeiten, Wissen, Denkweisen, persönlichen Merkmalen, Motivation und Umweltbedingungen. Diese lassen sich, zumindest teilweise, erlernen und bewusst steuern, wenn man sie kennt.

Intellektuelle Fähigkeiten

Insbesondere drei intellektuelle Fähigkeiten wirken besonders kreativitätsfördernd: a) die Fähigkeiten, Probleme aus neuen Perspektiven und in neuen Wegen zu betrachten, b) analytische Fähigkeiten, um zu beurteilen, welche der (kreativen) Ideen einer weiteren Verfolgung wert sind sowie c) praktische und rhetorische Fähigkeiten, um Dritte vom Wert der eigenen Ideen zu überzeugen.

Wissen

Je besser Menschen in einem Themengebiet Bescheid wissen bzw. je mehr theoretisches und praktisches Wissen sie über die Elemente und Zusammenhänge in einem Thema haben, desto besser können sie durch eigene kreative Ideen an dessen Weiterentwicklung oder Veränderung mitwirken. Bei einem geringen Kenntnisstand zu einem Thema, beziehen sich Innovationen oder Veränderungen womöglich nur auf die Oberfläche und vernachlässigen wichtige Zusammenhänge, die unterhalb dieser Oberfläche liegen. Je größer also das Wissen um diese Zusammenhänge ist, desto tiefer (unter die Oberfläche)können Ideen gehen und desto detaillierter können sie sein.

Kreativität – interne und externe Einflussfaktoren

Denkweisen

Denkweisen sind ein Ausdruck dafür, welche der eigenen Fähigkeiten bevorzugt genutzt werden. Denkweisen können somit kreativ, aber nicht unbedingt zielführend oder wertvoll sein oder auch anders herum. Hier kommt wieder Punkt 1 zum Tragen: Kreative Ideen sollen auch einen Wert haben. Positiv auf die Kreativität wirkt die Fähigkeit zum abstrakten Denken, d.h. global wie lokal zu denken und den “Wald von den Bäumen unterscheiden” zu können.

Persönliche Attribute

Persönliche Merkmale, die sich kreativitätsfördernd auswirken sind u.a. der Wille, Hindernisse zu überwinden, die Bereitschaft, vernünftige Risiken einzugehen, die Bereitschaft Unklarheiten und Mehrdeutigkeiten akzeptieren zu können und Selbstwirksamkeit,

Motivation

Motivation in Bezug auf Kreativität soll vor allem intrinsischer Natur sein, also von innen heraus kommen. Dazu gehört grundsätzlich auch das zu lieben, was man tut. Es kann aber auch möglich sein, dass die Kreativität, etwas zu verändern daraus entsteht, dass man etwas, das man tun muss, nicht liebt und somit innerlich motiviert wird, die vorhandenen Umstände zum eigenen Gefallen und Gewinn zu verändern.

Umweltbedingungen

Kreative Köpfe brauchen eine Umwelt, die Kreativität fördert und belohnt. Die Umwelt determiniert zuweilen auch kreativen Ideen selbst. Daher gibt es meist auch keine Umwelt, die zu 100 Prozent kreativitätsfördernd sein kann. Hier liegt es beim Individuum, ob und inwieweit es sich von den Hindernissen in der Umwelt in seiner eigenen Kreativität einschränken lässt.

Fazit

Kreativität wird durch innere Merkmale und äußere Faktoren gebildet. Es ist jedoch keine Fähigkeit, die du von Dritten anerkannt bekommen musst. Lass dich von Dritten nicht in deiner Kreativität einschränken. Auch wenn nicht alle Ideen sofort umsetzbar sind und manche vielleicht gar nicht, sammle sie. Es kann der Tag kommen, an dem du sie aus der Schublade holen, verändern, weiterentwickeln oder umsetzen kannst. Insgesamt gilt aus meiner Sicht: „Die einzigen Grenzen, die es gibt, sind die, die du dir selbst steckst!“

Lies den gesamten Text von Robert J. Sternberg (2006): Creativity unter folgendem Link: http://www.cc.gatech.edu/classes/AY2013/cs7601_spring/papers/Sternberg_Nature-of-creativity.pdf

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