Das Spektrum der unterschiedlichen Förderprogramme, aus dem ein StartUp in Deutschland abhängig von Branche und Investitionsvolumen wählen kann, ist groß und teilweise unübersichtlich. Schon die unterschiedliche Herkunft der Fördermittel macht eine umfassende Beratung sinnvoll.
Vor Gründung – professionelles Coaching in Anspruch nehmen
Da einige Förderprogramme nur zeitlich oder regional begrenzt zur Verfügung stehen, sollten Unternehmer in spe sich bereits vor der Gründung über die Möglichkeiten informieren. Empfehlenswert ist die Konsultation eines kompetenten Unternehmensberaters, der bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gelistet ist. Das bedeutet zum einen, dass der Berater die zahlreichen Programme, die sowohl aus europäischen als auch aus Fördertöpfen des Bundes oder der Länder gespeist werden können, kennt und zum anderen, dass der Unternehmer auch für dieses Coaching Fördermittel in Anspruch nehmen kann.
Von der Idee zum tragfähigen Konzept – der Europäische Sozialfonds (ESF) unterstützt
Im Rahmen des Gründer Coachings erhält ein StartUp-Unternehmen professionelle Hilfe bei der Prüfung der Geschäftsidee, der Wahl der geeigneten Gesellschaftsform und der Erstellung eines Businessplanes, der wiederum Grundlage für die Finanzierung des Vorhabens ist. Mit der Förderung aus dem Europäischen Sozialfonds reduzieren sich die Kosten abhängig vom geplanten Standort des StartUp-Unternehmens um bis zu 75 Prozent. Ein wesentlicher Bestandteil des umfassenden und auf Tragfähigkeit getesteten Geschäftskonzepts ist der Finanzierungsplan, der dem Unternehmer unter Einbeziehung der Fördermittel die Verhandlungen mit Banken oder Investoren erleichtert.
StartUp-Förderung nach Branchen und Regionen
Welche Komponenten aus den vielfältigen Fördermöglichkeiten ein Unternehmer in das Gesamt-Finanzierungskonzept einarbeiten kann, hängt von der Branche, dem Standort und dem Finanzierungsbedarf ab. So gibt es neben den zinsgünstigen Krediten, die zum Beispiel die KfW vergibt, auch Bürgschaften, die von den Ländern zur Absicherung von Hausbank-Krediten ausgereicht werden. Darüber hinaus können StartUp-Unternehmen verlorene, also nicht zurückzuzahlende, Zuschüsse auf Investitionen ins Anlagevermögen erhalten, die aus dem Europäischen Regional- und Strukturfonds (ERSF) gespeist und von den Landesbanken ausgegeben werden. Aber auch die KfW reicht in verschiedenen technologieorientierten Branchen Zuschüsse aus, sodass die Verträglichkeit der verschiedenen Förderungen im Vorfeld genau geprüft werden muss.
Stärkung der Eigenkapitaldecke oft notwendig
Das größte Problem stellt für junge Unternehmer jedoch regelmäßig das fehlende Eigenkapital dar. Neue Entwicklungen oder die Ausarbeitung von Geschäftsideen werden meist mit eigenen Mitteln soweit voran getrieben, dass für die Gründung und die Finanzierung die liquiden Mittel fehlen. Ein Lösungsansatz ist die Einbeziehung einer Beteiligung, die im Hinblick auf die Fremdfinanzierung durch eine Bank die notwendige Eigenkapitalquote gewährleisten kann. Auch dafür stehen die Landesbanken zur Verfügung, die mit ihren Beteiligungsprogrammen zwar Anteile am Unternehmen erhalten, aber eben auch die Voraussetzung zur Ausfinanzierung schaffen. Unternehmer unterziehen sich mit einer Beteiligung allerdings auch der Kontrolle durch den Kapitalgeber, eröffnen sich auf der anderen Seite aber die Möglichkeit, ihr Vorhaben letztendlich umsetzen zu können.
Erst sondieren, dann gründen
Je besser ein StartUp vorbereitet wird, desto größer sind die Chancen auf Erfolg:
. Erstellung eines professionellen Businessplanes
. umfassende Recherche aller in Frage kommenden Fördermittel und -programme
. Planung des Finanzierungsablaufes, um wichtige Termine und Voraussetzungen für die Beantragung nicht zu verpassen
Die Einschaltung des kompetenten Beraters, der auch den gesamten Finanzierungsprozess begleitet, ist in jedem Fall zu empfehlen.